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Tarifverhandlungen für Bund und Kommunen fortgesetzt - kein Arbeitgeberangebot
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Die von Warnstreiks begleitete zweite Verhandlungsrunde im Tarifstreit für die zweieinhalb Millionen angestellten Beschäftigten von Bund und Kommunen ist am Dienstag fortgesetzt worden. Verhandlungsführer der Tarifparteien machten in Potsdam zunächst keine Angaben zum Verhandlungsstand. Die Gewerkschaften Verdi und Deutscher Beamtenbund fordern ein insgesamt acht Prozent höheres Entgelt, monatlich jedoch mindestens 350 Euro mehr Geld sowie zusätzlich jährlich drei freie Tage.
Bund und Kommunen legten nach eigenen Angaben zunächst kein Arbeitgeberangebot vor. Verdi kündigte für den Fall des Ausbleibens eines Arbeitgeberangebots die Eskalation der Arbeitskämpfe an. Die Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), die Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin Karin Welge (SPD), wies zum Auftakt der zweiten Verhandlungsrunde in Potsdam darauf hin, die Finanzlage zahlreicher Kommunen erlaube es schon jetzt nicht mehr, vorhandenes Personal zu bezahlen.
Eine Einigung der Tarifparteien und ein Tarifabschluss werden frühestens in der dritten Gesprächsrunde vom 14. bis zum 16. März erwartet. In der Tarifrunde vor zwei Jahren gelang eine Einigung im April 2023 erst nach einem Schlichtungsverfahren. Damals stiegen die Entgelte bei oberen Tarifgruppen um rund neun und bei Geringverdienern um teils mehr als 16 Prozent.
R.Keller--BlnAP