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Verlegerin Friede Springer zu Berliner Ehrenbürgerin ernannt
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Der Verlegerin Friede Springer ist die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen worden. Die Urkunde für die 82-Jährige wurde am Mittwoch von der Präsidentin des Abgeordnetenhauses, Cornelia Seibeld (CDU), im Roten Rathaus verlesen, wie das Abgeordnetenhaus von Berlin mitteilte.
Springer habe die deutsche Medienlandschaft als Berliner Unternehmerin entschieden geprägt, erklärte Seibeld. "Sie führte das Verlagshaus Axel Springer SE nach dem Tod ihres Mannes 1985 erfolgreich weiter und entwickelte Publikationen wie die 'Bild' und die 'Welt' fort."
Bemerkenswert seien auch ihre gemeinnützigen Tätigkeiten in den Bereichen Wissenschaft, Kunst, Kultur und Bildung, erklärte Seibeld. Besonders steche dabei ihr Engagement im Gesundheitswesen für die Erforschung und Prävention von Herzkreislauferkrankungen hervor. "Mit ihrem unermüdlichen Einsatz für das Gemeinwohl hat sie sich in und um Berlin verdient gemacht."
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) erklärte, das Bekenntnis zu Berlin, zu Freiheit und Demokratie habe immer im Zentrum des unternehmerischen und gesellschaftlichen Engagements von Springer gestanden. Unternehmertum in sozialer Verantwortung gehöre zur Tradition ihres Hauses. "Das spiegelt die großzügige Unterstützung, die Friede Springer in unserer Stadt und unserem Land, aber auch international leistet."
Seit vielen Jahren setzte sich Springer auch aktiv für die Stärkung der Beziehungen zwischen Deutschland und Israel ein, erklärte Wegner weiter. Dabei unterstütze sie eine Vielzahl von Projekten der Gedenkkultur in Berlin, um die Geschichte der Shoah wachzuhalten und jungen Menschen ein Bewusstsein für die historische Verantwortung und Versöhnung zu vermitteln. "Ihr unermüdliches Engagement und ihr bescheidenes und zugleich entschlossenes Auftreten machen sie zu einer sehr geschätzten Persönlichkeit."
Springer sitzt seit 40 Jahren im Aufsichtsrat der Axel Springer SE. 2010 übertrug sie einen großen Teil ihrer Anteile an den Vorstandsvorsitzenden Mathias Döpfner. Laut Seibeld ist sie die 124. Ehrenbürgerin der Hauptstadt und die achte Frau unter den Berliner Ehrenbürgerinnen und Ehrenbürgern.
P.T.Bartels--BlnAP