
Russland kritisiert Macrons Rede als "losgelöst von der Realität"

Russland hat die Äußerungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron kritisiert, die Ausweitung der nuklearen Abschreckung auf europäische Partner in Betracht zu ziehen. "Jeden Tag macht er absolut widersprüchliche Aussagen", die "losgelöst von der Realität" seien, sagte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Donnerstag mit Blick auf den französischen Präsidenten. Dieser sei ein "Geschichtenerzähler". Macron müsse sich bei seinen eigenen Landsleuten dafür entschuldigen, dass er sie "in die Irre geführt" habe.
Macron hatte am Vortag in einer Ansprache Russland als Bedrohung für Europa bezeichnet. Er sagte zudem, dass die Aggressivität Moskaus keine Grenzen kenne. Außerdem sprach sich Macron für eine "strategische Debatte" über die atomare Abschreckung in Europa aus. Zuvor hatte Macron mit CDU-Chef Friedrich Merz, dem wahrscheinlichen künftigen Bundeskanzler, über eine Ausweitung des französischen Nuklearschirms gesprochen.
Macrons Äußerungen erfolgten vor dem Hintergrund der Wiederannäherung zwischen Moskau und Washington unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump. Dies löste die Sorge aus, dass die USA ihre Unterstützung für die Ukraine zurückfahren und ihr Bündnis mit den Europäern brechen könnten.
B.Dietrich--BlnAP