
Israel: Netanjahu weist UN-Vorwurf zu "völkermörderischen Taten" im Gazastreifen zurück

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat den UN-Vorwurf von "völkermörderischen Taten" durch Israel an den Palästinensern im Gazastreifen zurückgewiesen. Solche Vorwürfe seien "falsch und "absurd", erklärte Netanjahu am Donnerstag. Zuvor hatte eine UN-Untersuchungskommission einen Bericht veröffentlicht, in dem Israel die absichtliche Zerstörung von Gesundheitseinrichtungen vorgeworfen wird, die für die Fortpflanzung notwendig sind.
Netanjahu bezeichnete den UN-Menschenrechtsrat als "anti-israelischen Zirkus" und monierte, dass der "anti-semitische, korrupte" Rat Israel falsche Vorwürfe mache, "anstatt sich auf die Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen der Terrororganisation Hamas zu konzentrieren".
Der zuvor von der Untersuchungskommission des Menschenrechtsrates veröffentlichte Bericht wirft Israel "völkermörderische Taten" vor, indem das Kinderkriegen der Palästinenser im Gazastreifen torpediert werde. So wird die absichtliche Zerstörung der wichtigsten Fruchtbarkeitsklinik im Gazastreifen und die Blockade der Lieferung von medizinischen Hilfsgütern, die für eine sichere Schwangerschaft, Geburt und Säuglingspflege notwendig sind, genannt. Israel habe "teilweise die Fortpflanzungsfähigkeit der Palästinenser im Gazastreifen zerstört", schlussfolgert der Bericht.
Die Untersuchungskommission war 2021 eingesetzt worden, um mutmaßliche Völkerrechtsverbrechen in Israel und den palästinensischen Gebieten zu prüfen.
K.Koch--BlnAP