
SPD-Frauen warnen vor Männerdominanz in der Partei - Unterstützung für Esken

Die SPD-Frauen kritisieren die Dominanz der Männer in der innerparteilichen Debatte über die Neuaufstellung. In Machtfragen müssten Frauen in der Partei gleichberechtigt sein, sagte die Vorsitzende der SPD-Frauen, Ulrike Häfner, dem "Spiegel" laut Vorabmeldung vom Donnerstag. "Alles andere wäre unglaubwürdig und nicht konsistent in einer progressiven Partei."
In der SPD gibt es seit der schweren Niederlage bei der Bundestagswahl eine Debatte über Parteichefin Saskia Esken. Als mögliche Nachfolgerin werden Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger gehandelt.
Sie habe ihr Amt bisher "mit Freude" ausgeübt, sagte Esken dazu bereits. "Ich gedenke, das auch weiterhin zu tun."
Häfner stellte sich nun hinter Esken. Sie wünsche sich, dass Esken beim Parteitag im Sommer erneut als Vorsitzende kandidiere, sagte die Sozialdemokratin dem "Spiegel". "Sie hat Beharrlichkeit und Durchsetzungskraft bewiesen, eine neue Parteichefin müsste sich das erst erarbeiten."
Kritik an Esken aus der eigenen Partei nannte Häfner unangemessen: "Da geben einige zu schnell dem politischen Mainstream nach, der immer frauenfeindlicher wird."
Häfner ist Ko-Vorsitzende der SPD-Frauen, einer Arbeitsgemeinschaft der Partei. Zum Ziel hat diese nach eigenen Angaben "die Gleichstellung von Frauen und Männern in Partei und Gesellschaft".
Q.Vogel--BlnAP